Als vietnamesische Küche bezeichnet man die eigenständige und vielseitige Kochtradition Vietnams,
die zahlreiche typische Gerichte hervorgebracht hat. Sie ist historisch bedingt stark von der chinesischen
Küche beeinflusst und weist im Süden Vietnams auch Einflüsse der Thai, der Khmer sowie der Indischen Küche auf.
Darüber hinaus hat der Buddhismus zu einer reichhaltigen Vielfalt vegetarischer Gerichte beigetragen.
Kennzeichnend ist vor allem die große Anzahl der möglichen Zutaten.
Trotz erbitterter nationaler Befreiungskriege und vehementer Abwehr fremdländischer Einflüsse hat die vietnamesische
Bevölkerung auch viele westliche Gebräuche der ehemaligen Kolonialmächte beibehalten, darunter Baguettes, Croissants und
Kaffee, die von den Franzosen eingeführt und in abgewandelter Form übernommen wurden.
Als Grundnahrungsmittel werden in Vietnam Reis und Reisnudeln und eine große Zahl verschiedener Arten von Gemüse gegessen.
Fisch und Fleisch spielen in der Massenernährung eine untergeordnete Rolle. Eine historische Besonderheit ist hingegen die Vielzahl
der möglichen Fleischgerichte, die fast alle genießbaren Tiere und auch einige Insektenarten einschließt. Anders als in vielen
anderen nationalen Kochtraditionen sind Speisetabus in Vietnam weitgehend unbekannt. Es gibt sie jedoch unter den Buddhisten.
Gewürze werden sehr vielseitig verwendet, jedoch weniger scharf als in der angrenzenden thailändischen oder indischen Küche.
Es dominieren eher subtile Kombinationen von Gewürzen vieler Kulturkreise, darunter auch Gewürz-Zimt und Anis in Verbindung mit
den zahlreichen Fleischsorten.
Thailändische Küche
Ursprünglich war die Küche Thailands vom Wasser geprägt, auf den Tisch kamen vornehmlich Wassertiere und Wasserpflanzen.
Veränderungen in den Kochgewohnheiten gab es sowohl durch chinesische, indische und japanische Einflüsse als auch,
ab dem 17. Jahrhundert, durch Einflüsse aus Europa. Chilis wurden zum Beispiel von portugiesischen Missionaren in Thailand eingeführt.
Reis ist das Grundnahrungsmittel in Thailand. Der thailändische Ausdruck für „eine Mahlzeit einnehmen“
bedeutet wörtlich „Reis essen“, egal um welche Art von Speisen es sich handelt.
Unter den vielen Reissorten ist der vor allem im Isan angepflanzte langkörnige Jasminreis besonders beliebt, aber auch am teuersten.
Im Norden und Nordosten Thailands wird der Klebreis bevorzugt, der nicht gekocht, sondern in einem aus Bambus geflochtenen
Behälter über einem Wassertopf gedämpft wird und dessen Körner so zusammenkleben. .
Chinesische Küche
Prinzipiell haben die meisten der 23 Provinzen Chinas ihre eigene Regionalküche, die sich mitunter erheblich voneinander unterscheiden.
Zu den 8 wichtigsten regionalen Kochtraditionen, deren Gerichte chinaweit populär sind, gehören:
Die würzige Chuan-Küche aus Sichuan, in der gerne Frühlingszwiebeln, Chili, Sojasauce und Ingwer verwendet werden
Die scharfe Xiang-Küche aus Hunan
Die kantonesische Yue-Küche, die für ihre Ausgewogenheit und Vielfalt, aber auch die Verwendung ungewöhnlicher Zutaten (z. B. Hundefleisch) bekannt ist
Die Min-Küche aus Fujian ist leicht aber geschmackvoll, mit besonderer Berücksichtigung von Umami
Die nordostchinesische Lu-Küche ist vor allem für ihre Teigwaren (Nudeln, Maultaschen (Jiaozi), Pfannkuchen) bekannt.
Die ostchinesischen Küchen Hui, Zhe und Su sind sehr vielseitig und legen viel Wert auf die flexible Auswahl von Zutaten anhand der saisonalen Verfügbarkeit